Deutlich fitter dank Vitamin D

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Versorgung mit Vitamin D und der Entstehung von diabetesbedingten Neuropathien? Bei älteren Diabetespatienten besteht diese Gefahr durchaus.

Bei einer diabetesbedingten Neuropathie werden Nerven geschädigt, die außerhalb des Gehirns und Rückenmarks liegen (periphere Nerven). Durch hohe Blutzuckerspiegel wird der Stoffwechsel der Nervenzellen gestört und es lagern sich Abbauprodukte in den Zellen ab. Zu Beginn äußert sich eine diabetesbedingte Neuropathie meist durch ein gestörtes Wärme- und Kälteempfinden. Weitere Symptome, die folgen können, sind Schmerzen an den Füßen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen oder gar eine deutlich eingeschränkte Beweglichkeit.

Vitamin D und Nervenschäden bei Diabetespatienten 

Vitamin D könnte eine Rolle bei der Entstehung von diabetesbedingten Neuropathien spielen – die wissenschaftliche Datenlage dazu ist allerdings nicht eindeutig. Wissenschaftler nahmen sich diesem Thema deshalb nun in einer Studie an. Dabei interessierte sie besonders, ob sich der Effekt von Vitamin D unterschied, je nachdem wie alt die von ihnen betrachteten Diabetespatienten waren. Die Experten schlossen 1.461 Diabetes-Patienten in ihre Erhebung ein. Sie gruppierten die Patienten nach ihrem Alter in 3 verschiedene Gruppen: 1) 24–44 Jahre (127 Personen), 2) 45–64 Jahre (779 Personen), 3) Personen, die 65 Jahre oder älter waren (555 Personen).

Diabetesbedingte Neuropathie bei älteren Patienten

Von den 1.461 Patienten litten etwa ein Drittel (32,72 Prozent) an einer diabetesbedingten Neuropathie. Mit 12,59 Prozent waren die jungen Patienten (Gruppe 1) am seltensten von der diabetesbedingten Neuropathie betroffen, gefolgt von den Patienten aus der mittleren Altersgruppe (Gruppe 2, 33,63 Prozent) und den älteren Patienten (Gruppe 3, 36,04 Prozent). Wenn alle Patienten oder nur die älteren Patienten betrachtet wurden, zeigte sich, dass die Versorgung mit Vitamin D bei den von der Neuropathie betroffenen Patienten niedriger war als bei den Patienten, die nicht an einer solchen Nervenschädigung litten. Weitere Analyseergebnisse zeigten, dass eine niedrige Vitamin-D-Versorgung bei den älteren Patienten, nicht aber bei den jungen Patienten oder jenen im mittleren Alter, einen Risikofaktor für die Entstehung einer diabetesbedingen Neuropathie darstellte. Diese Studienergebnisse zeigen, dass ein niedriger Vitamin-D-Wert bei älteren (über 65 Jahre) Diabetes-Patienten einen Risikofaktor für eine diabetesbedingte Neuropathie darstellen könnte. Weitere Studien zu diesem Thema werden gefordert. Es scheint aber dennoch bereits jetzt ratsam, bei älteren Menschen zum Schutz vor einer diabetesbedingten Neuropathie für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D zu sorgen.

Foto: Shutterstock

 

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